Ausgangslage:
Wenn Mütter in ihrer Kindheit oder Jugend selbst Opfer sexueller
Gewalt wurden, wirkt sich dies auf ihre Rolle als Mutter und Familienfrau selbstverständlich in irgendeiner Art und Weise aus.
Obwohl die Frauen, die „Maschen“ der Täter d.h. ihre Strategien sehr genau kennen, kann es sein, dass sie den eigenen Wahrnehmungen nicht vertrauen. Ihr Selbstwertgefühl und -vertrauen ist diesbezüglich extrem erschüttert, ein Ergebnis der wirksamen Täterstrategie. So kann es sein, dass Mütter oft selbst Gewalt auf ihren Körper ausüben, sie häufig kein Vertrauen in die eigenen Selbstverteidigungskräfte, in die Beziehungen zu anderen Menschen haben bzw. sie extrem misstrauisch und übersensibel in den Beziehungen sind. Freude an der eigenen Sexualität zu erleben, stellt eine großes Herausforderung dar und gilt doch als Kriterium für eine "normale" Frau.
Als Mütter fragen sich die Frauen häufig, ob und welche Fehler sie
aufgrund ihrer Erfahrungen in der Erziehung der eigenen Kinder machen und wünschen sich Hilfestellung, Unterstützung, Beratung.
Die Mütter beschäftigt vor allem folgende Fragen:
Wie kann ich meinen eigenen Wahrnehmungen im Umgang mit den erzieherischen Anforderungen vertrauen? Wie kann ich meine eigenen Grenzen und die meines Kindes definieren und ihre Einhaltung durchsetzen?
Wie kann ich mein Kind schützen, ohne es über behüten zu wollen?
Wie kann ich mein Kind stärken, ihm Selbstbehauptungsstrategien mit auf den Weg geben, ohne ihm Angst zu machen bzw. es von den anderen zu isolieren? Wie kann ich meine Tochter oder meinen Sohn in ihrer bzw. seiner körperlichen Entwicklung begleiten, ohne das Kind in seiner freien Entfaltung einzuschränken?
Ziele des Elternkurses:
Stärkung von Schlüsselqualifikationen für eine stärkende Erziehung:
Ziel-Gruppe: (max.7 Personen)
Familien, mit häuslicher bzw. sexueller Gewalt bzw. Mütter, die in ihrer Kindheit sexuelle Gewalt erlebt haben.
Durchführung:
Der Elternkurs wird fortlaufend an je 4 Abenden mit 2 Stunden stattfinden.
Daneben ist bei Bedarf eine individuelle Begleitung der Frauen mit jeweils 10 Beratungsstunden vorgesehen. Ziel der individuellen Begleitung soll zum einen der Vertiefung dienen als auch der Hilfestellung bei der Übertragung auf die Erziehungssituation im Alltag. Gleichzeitig kann in der persönlichen Beratung abgeklärt werden, ob sich eventuell der Bedarf einer therapeutischen Hilfe herausgestellt hat.
Ziele:
Wie das Kind, seine Persönlichkeit entwickeln kann:
Methoden:
In den verschiedenen Modulen sollen Übungen aus der Selbstbehauptung einfließen. Dazu gehören Wahrnehmungsübungen, Nähe- und Distanzübungen, Vertrauensübungen, Übungen für ein deutliches „Nein“, Rollenspiel zum Thema Nein - Sagen, Besprechung von Fallbeispielen aus dem täglichen Erziehungsalltag, das individuelle Hilfenetzwerk aufzeigen.
Referentinnen: Uschi Böss-Walter, Ulrike Fritsch
Sexuelle Gewalt gegen Kinder ist immer wieder Thema in der Presse. Viele Eltern sind besorgt und verunsichert. Wie kann ich mein Kind schützen? Wie offen kann ich mit meinem Kind
über dieses Thema reden? Vor was müssen wir unser Kind warnen? Das sind Fragen die sich Eltern immer wieder stellen. Wir möchten Sie auf den folgenden Seiten informieren und dazu
beitragen Ängste abzubauen.
Was ist sexueller Missbrauch?Sexueller Missbrauch liegt dann vor, wenn ein Erwachsener seine Macht, das Vertrauen und die Unwissenheit des Kindes ausnutzt, um seine eigenen sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen.
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Sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Jungen beginnt häufig schleichend. Der Täter sucht sich ein Opfer aus. Die Tat wird geplant und beginnt mit Grenzverletzungen und steigert sich bis hin zu schwerem Sexuellen Missbrauch. Der Missbrauch kann über Jahre hinweg andauern. Das Kind wird mit Geschenken, Drohungen und Gewaltanwendung zur Geheimhaltung verpflichtet.
Gesellschaftliche Rahmenbedingungen für ein täterunfreundliches Klima
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