Auswertung der vertraulichen Anhörungen und schriftlichen Berichte der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs
Die Aufarbeitungskommission hat eine neue Studie „Sexuelle Gewalt in der Familie. Gesellschaftliche Aufarbeitung sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche von 1945 bis in die Gegenwart“ veröffentlicht. Für die Studie wurden 870 Anhörungen und Berichte Betroffener ausgewertet und das Spezifische sexuellen Missbrauchs im Kontext Familie herausgearbeitet.
Pressemitteilung des Betroffenenrates UBSKM
vom 18.03.2022
Der Betroffenenrat beim Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM) fordert mehr Aufmerksamkeit für die Kinder und Jugendlichen im Krieg und auf der Flucht. Über 2,5 Mio. Menschen sind seit Beginn des Angriffskrieges auf die Ukraine aus ihrer Heimat geflohen. Gegenwärtig erreichen jeden Tag etwa 10.000 Menschen den Berliner Hauptbahnhof. Ohne, dass es eine verpflichtende Registrierung gibt, werden von dort aus seit dem 07. März 2022 geflüchtete Menschen aus der Ukraine auf andere Bundesländer umverteilt. Die schnelle, unbürokratische Hilfe ist wichtig und gelebte Mitmenschlichkeit.
Betroffene und Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die über sexualisierte Gewalt in der Schule berichten wollen, können sich auf einer eigens eingerichteten Webseite über den Aufruf informieren. Dort werden auch die verschiedenen Möglichkeiten erläutert, wie sie sich der Kommission anvertrauen können.
Im Zuge der Kampagne „Sprechen hilft!“ wurden 2010/11 über 900 Briefe und E-Mails an die damalige Unabhängige Beauftragte zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin a. D., persönlich adressiert. In dem „Auswertungsprojekt Briefe“ wurden in den vergangenen drei Jahren unter partizipativer Einbindung von Betroffenen qualitative und quantitative Auswertungsergebnisse und Schlussfolgerungen aus den Schreiben erarbeitet.